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1.5.2014 – Umfragen zeigen immer wieder: Die große Mehrheit der Deutschen will ein gerechteres Wirtschaftssystem. Doch nichts bewegt sich. Wirklich nicht? Bisher fast unbemerkt von der Öffentlichkeit kommen nun Reformimpulse aus der Unternehmenswelt selbst. Denn es gibt sie tatsächlich: Mittelständler, bei denen nicht das Profitinteresse, sondern der Dienst an der Gesellschaft an erster Stelle steht. Ein genauso einfaches wie überzeugendes Modell: Die bisherigen Eigentümer übertragen ihr Kapital auf eine sozial agierende Stiftung. Diese reinvestiert einen Teil der Gewinne in das Unternehmen und verteilt den anderen gleichmäßig an die Mitarbeitenden. Lutz Frühbrodt, Journalistik-Professor an der Hochschule Würzburg und Vorsitzender der Zweiten Aufklärung e.V., porträtiert und analysiert diese Unternehmen in seinem neuen Buch „Das soziale Stiftungsunternehmen. Eine wirtschaftspolitische Alternative“ (Königshausen & Neumann, 14 Euro).

Volle paritätische Mitbestimmung, sichere Arbeitsplätze auch in Krisenzeiten, Unabhängigkeit von den Banken, soziales Engagement jenseits imageträchtiger PR-Projekte, Fairplay gegenüber Kunden und Partnern lauten die Maximen dieser Pioniere eines neuen Dritten Weges. Damit geben die sozialen Stiftungsunternehmen wichtige Impulse für mehr Wirtschaftsdemokratie.

Das Buch stellt zunächst das Modell vor und ordnet es in die bisherige Entwicklung von Stiftungsunternehmen in Deutschland ein. Als Best-Practice-Beispiele werden der Biokosmetik-Hersteller Wala („Dr. Hauschka“) und die Autohandelskette Hoppmann analysiert. Im Schlussteil werden die volkswirtschaftlichen Effekte von sozialen Stiftungsunternehmen aufgezeigt.

© Die Zweite Aufklärung 2014

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